Cowboys trotzen Marburg

Dass die Marburg Mercenaries bereits schon etwas länger als Meister der Gruppe Süd in der GFL feststanden, war allen klar. Dass sie aber am 23. August nach München zu den Munich Cowboys fuhren um sich dort eine Niederlage abzuholen, hätte mit Sicherheit niemand im Vorfeld gedacht. Vor etwa 950 Zuschauern und etwas durchwachsenem Wetter mussten sich die "Söldner" den Hausherren mit 21:24 geschlagen geben. Dabei war kein Unterschied zwischen den seit Jahren stark aufspielenden Marburgern und dem Aufsteiger aus dem Süden der Republik zu sehen. Erst trieben die Münchner im 1. Viertel die Mercenaries zurück in deren eigene Hälfte, mussten aber dann punten. Dann wurde der Return von Sean Cooper von den Marburgern über 83 Yard zurück in die Endzone der Bayern getragen. Wer dann in diesem Augenblick der Meinung war, dass das Spiel nun für die Cowboys vorbei sei, sah sich getäuscht. Nach einem erneuten langen Drive übers Feld konnten die Münchner noch im ersten Viertel punkten und zum 7:7 ausgleichen. Die Punkte wurden wieder einmal mehr von Jerome Morris aufs Scoreboard gebracht, der in diesem Spiel von den Hessen nie ganz neutralisiert werden konnte und im gesamten Spiel mit 32 Läufen über 136 Yards glänzte. Im 2. Viertel schien das Spiel dann ausgeglichen, wobei die Marburger eine Interception, sowie einen QB-Sack verursachten. Zum Ende des 2. Spielabschnittes konnten dann die Cowboys durch Pascal Maier 4 Sekunden vor Halbzeit mit einem Field Goal in Führung und gleichzeitig auch in den Pausentee gehen. Im 3. Viertel spielte dann nur ein Team - die Heimmannschaft aus München. Dabei gingen die Münchner mit ihren Chancen etwas fahrlässig um. So wurde unter anderem ein Field-Goal-Versuch verschossen und aus den spielerisch überlegenen Situationen wurde einfach zu wenig gemacht. Zwischenzeitlich haderten die Marburger Spieler mit ihrem Schicksal und den Schiedsrichtern. Offensive Coordinator Patrick Hansen von den Mercenaries meinte dann auch nach dem Spiel, dass sich seine Jungs mit ihren Disziplinlosigkeiten selbst um ein besseres Ergebnis gebracht hätten - man konnte ihm diese Aussage nur bestätigen!! Eine Fülle von Penalties warfen die nicht unbedingt schlecht spielenden Hessen immer wieder zurück. Das resultierte dann für die Münchner noch im 3. Viertel zu weiteren 7 Punkten: durch einen gefangenen Pass über 4 Yard von Pascal Maier. Auch der QB der Bayern hatte wieder einen bärenstarken Tag: Travis Harvey spielte und glänzte auf dem Feld, so dass dann nach dem Ende des Spieles 7 Läufe mit 63 Yards zu Buche schlugen. Auch RB Sean Cooper von den Marburgern überzeugte mit 15 Läufen über 131 Yard. Selbst QB Joachim Ullrich hatte mit 34 geworfenen Bällen und 273 Yard - davon 19 komplett und 2 Interception - keinen schlechten Tag erwischt. Aber in den entscheidenden Momenten unterliefen den Mercenaries immer wieder zu viele individuelle Fehler. So ging man mit einem 17:7 Rückstand ins letzte Viertel - und das hatte es dann in sich. Es war das Comeback der Söldner, besonders in den letzten 4 Minuten. Da punktete Sean Cooper mit einem 4-yard-Lauf für die Hessen, dann versuchte man einen Onside-Kick, der aber von den Münchner durch Daniel Schober aufgenommen und in die Endzone getragen werden konnte und dann durfte sich auf Marburger Seite mit einem TD auch deren Tight End Florian Bambuch auf dem Scoreboard eintragen. Das es zum Ende der Partie für die Hessen nicht mehr gereicht hatte, lag an der hervoragend eingestellten Verteidigung der Bayern. Zu Beginn des Spieles kommentierte der Stadionsprecher etwas flappsig, dass es in diesem Spiel nur um die "goldene Ananas" ginge. Wenn es in jedem Spiel nur um die "goldene Ananas" ginge, dass aber in diesem Niveau und in einer solchen spielerischen Klasse geführt würde, wie das in diesem Match der Fall war, dann könnte man sich beruhigt auch jedes Spiel ansehen. So blieb am Schluss nur das Resümee vom Head Coach der Cowboys, John Rosenberg, dass es jetzt nun in die Playoffs ginge, man aber gelassen und ruhig an die Sache heran gehen könne, um dann zu sehen, was am Ende rauskommt. Und Daniel Schober von den Münchnern meinte dann auch, dass man jetzt eigentlich schon mehr erreicht habe als zu erwarten gewesen sei. In diesem Sinne - Norden wir kommen!!

Gruber - 23.08.2008

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