Entscheidung um Platz zwei um eine Woche verschoben

Sieben zu sieben, weder Fisch noch Fleisch. Die beiden Head Coaches, zum einen Dogan Özdincer der Berlin Adler und zum anderen Kent Anderson der Kiel Baltic Hurricanes, hatten Probleme, das Resultat für sich einzuordnen. Für Özdincer war es mehr eine gefühlte Niederlage, so wie er ziemlich niedergeschlagen in der Pressekonferenz wirkte. Sein Team war so dicht dran, im diesem wie schon im ersten Aufeinandertreffen von den Defense-Reihen geprägten Spiel, als Sieger vom Platz zu gehen. Doch ohne eine funktionierende Offense ist es immer ein Vabanquespiel, sich nur auf die Defense verlassen zu müssen.

„Gegen Kiel muss man die gesamte Zeit hellwach sein. Doch zwei ‚Plays’ brachten uns um den verdienten Lohn.“ Diese Plays geschahen zu Beginn des vierten Viertels. Das ganze Spiel über war der Lauf für beide Teams nur Mittel zum Zweck. Jeder Versuch wurde bis zu diesem Zeitpunkt im Keime erstickt. Dass das Laufspiel der Adler seit dem Ausfall von Björn Dreier nur ein laues Lüftchen ist, wissen wir ja schon. Dass aber auch Kiel trotz eines Sascha Gerasimov nicht in diesem Bereich zu Wege brachte, war schon verwunderlich. „Gegen Berlins Abwehr zu laufen, ist derzeit fast unmöglich. So versteiften wir uns erster Linie auf das Passspiel“, versuchte Anderson ein Erklärung für seinen Gameplan, den Lauf nur sporadisch als Waffe einzusetzen. Doch einmal erwischte er die Abwehr der Adler mit einer angetäuschten Übergabe von QB Adrian Rainbow auf den vorbeilaufenden WR Estrus Crayton auf dem falschen Fuss, denn nicht Crayton bekam den Ball sondern Gerasimov. Ab durch die Mitte und Gerasimov sprintete bis an die 12-Yard-Linie der Adler.

Im nächsten Spielzug wollte die Defense der Adler wieder alles gut machen, und blitzte aus allen Lagen. Was das ganze Spiel über hervorragend funktioniert hatte, sieben Quarterback Sacks sprechen eine deutliche Sprache, doch dieses eine Mal fand Rainbow eine sich plötzlich auftuende Lücke, fand mit einem kurzen Pass den völlig freistehenden WR Dominik Hanselmann. Der Touchdown war dann nur noch eine Formalität. Hier kommen wir wieder zum Anfangsproblem, der Einordnung dieses Unentschiedens. Für Anderson ist ein solches Resultat wie „der Kuss einer Schwester“. Deshalb schickte er auch statt dem Kicker seine Offense wieder auf Feld, nach dem Motto: Alles oder Nichts. Doch als sich einer seiner Offensive-Line-Spieler zu früh bewegte, war ihm der Kuss der Schwester in Form des Ausgleichs durch seinen Kicker doch lieber als ungeküsst ins Bett zu gehen.

Beiden Teams lässt dieses Ergebnis alle Optionen für Platz zwei offen. Kiel muss „nur“ in Braunschweig gewinnen, um Platz zwei zu verteidigen. Würde man verlieren, dass geht der Blick nach Berlin, wo man sich dann wünschen würde, dass die Cologne Falcons den Adlern in die Suppe spucken. „Vielleicht kann ich dem Unentschieden doch noch einen positiven Aspekt abgewinnen. So kommt keiner bei uns auf den dummen Gedanken, Köln auf die leichte Schulter zu nehmen. Wir wollen unbedingt mit einem Heimspiel in die Playoffs starten“, gibt Özdincer die Devise für das Spiel gegen die Falcons kommenden Samstag vor.

Gohlke - 17.08.2008

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