Scorpions nehmen Kurs auf Rang zwei
Der Meistertitel in der GFL Süd ist bekanntermaßen an das Team aus Marburg vergeben. Doch auch wenn die Stuttgart Scorpions somit das primäre Saisonziel nicht erreicht haben, wollen die Schwaben alles daran setzen, sich zumindest für die erste Runde der Playoffs das Heimrecht zu sichern. Hierzu war aber ein Sieg gegen die Munich Cowboys, die ebenfalls noch reelle Chancen auf den zweiten Rang in der Südgruppe haben, von Nöten. Am Ende siegten die Scorpions klar mit 24:0 und haben nach beiden Siegen gegen die Münchner nun die Nase im direkten Vergleich vorn. Die wichtigste Nachricht kam allerdings aus der medizinischen Abteilung: Nach einer mehr als fairen Partie gab es keine Verletzten zu vermelden, so dass die Scorpions mit der vollen Personaldecke für die Playoffs planen können.
Was ein Manko zu Beginn der Saison war haben die Scorpions von Spiel zu Spiel abgestellt: Anstatt nur Raumgewinn zu erzielen, machen die Stuttgarter nun auch Punkte, mit denen man das Spiel gewinnt. Hatte man zum Beispiel gegen Marburg oder Braunschweig zwar viele Yards Raumgewinn erzielt, schaffen es die Scorpions nun stattdessen Punkte auf die Anzeigentafel zu bringen. Das wurde auch gegen die Munich Cowboys deutlich. 390 Yards brachte die Offense der Schwaben zustand und erzielte dabei 24 Punkte. Besonders interessant ist dabei, dass man im Ländle nicht mehr nur durch die Ballträger in die gegnerische Endzone kommt, sondern dass auch das Passspiel mittlerweile ein ernstzunehmender Faktor ist.
Wie sehr sich dieser Wandel vollzogen macht, wird unter anderem auch durch Spieler wie WR Daniel Stock deutlich. Vor vier Jahren find Stock an bei den Stuttgartern Football zu spielen, war anfangs nur aufgrund seiner Schnelligkeit gefürchtet. In dieser Saison ist er der beste Receiver der Scorpions, schafft es im Schnitt über 30 Yards Raumgewinn zu erzielen. Kein Wunder, dass er auch gegen die Cowboys mit einem Touchdown erfolgreich war. Aber nicht nur Stock, sondern das gesamte Receiver-Corps des amtierenden Deutschen Vizemeisters sind ein wesentlicher Faktor im variablen Angriffsspiel. Denn mittlerweile sind die Zeiten des eindimensionalen Laufangriffs am Neckar vorbei und die Scorpions haben sich zu einem ernsthaften Titelaspiranten entwickelt.
„Ich bin sehr stolz auf das Team, das heute die Vorgaben der Coaches hervorragend umgesetzt hat. Wir haben in dieser Woche sehr gut trainiert und heute ein fast perfektes Spiel gezeigt. Das gibt wieder Hoffnung für die Playoffs, zumal wir jetzt aus eigener Kraft das Heimspiel im Viertelfinale sichern können“, freute sich Stuttgarts Head Coach Gerry Spielbuehler nach dem Erfolg. Vor dem Spiel war man von Seiten der Hausherren von einem engen Spiel ausgegangen und hatte sich entsprechend akribisch auf das „Grand Old Team Of The South“ vorbereitet.
Vier Spiele in Folge hatten die Bajuwaren gewonnen und wollten auch in Stuttgart einen Sieg landen. Die Cowboys verkauften sich im Süd-Klassiker auch nicht unter Wert, hatten aber einfach das Pech, dass die Scorpions sich optimal auf den Gegner vorbereitet hatten und die Münchner sowohl in der Offense als auch in der Defense immer wieder in Schach hielten. „Die Defense der Cowboys gehört zu den besten in der GFL“ hatte Head Coach Gary Spielbuehler sein Team noch vor dem Spiel gewarnt. Nach dem Abpfiff hatte seine Defense aber eine eindrucksvolle Visitenkarte hinterlassen: Der Angriff der Cowboys erzielte nur 113 Yards Raumgewinn und musste ohne einen einzigen Punkt das Feld räumen.
Hundt - 10.08.2008
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