Berliner Defense wächst auch in Kiel über sich hinaus

Gegen Berlin half auch das Engagement von Coach Schleemann nicht weiter
Die knappe Auswärtsniederlage in Braunschweig wurde bei den Baltic Hurricanes noch als Betriebsunfall angesehen, gegen die Berlin Adler sollten dagegen die Fördestädter wieder zwei Punkte einfahren und den Kampf um einen guten Playoff Platz für Heimrecht für sich entscheiden. Vorerst müssen sich die Norddeutschen noch ein wenig gedulden, denn in der Tabelle sind sie nach diesem Heimspiel gegen die Hauptstädter von den Berlinern etwas überraschend überholt worden. In einer hochspannenden Abwehrschlacht verloren die Schleswig-Holsteiner mit 7:9 und müssen nun den ungeliebten dritten Platz einnehmen.

Das es schwer werden würde, gegen die stärkste Defensemannschaft der GFL Nord zu spielen, war den Kielern sicherlich bewusst, vertrauen mussten sie vor allem als erfolgreichste Offensemannschaft auf ihre variablen Angriffsmöglichkeiten, die sie bisher in den meisten Punktspielen dominant einsetzten. Letztenenendes überzeugte jedoch die „Berliner Wand“ an der sich Adrian Rainbow und Co. die Zähne ausbissen. Gegen die Adler gelang dem norddeutschen Angriff kein einziger Punkt. Da nun aber die Canes auch über eine erfahrene und bewährte Verteidigung verfügen, mussten zwangsläufig kleine Fehler und die Tagesform über Sieg und Niederlage entscheiden.

Dieser kleine Unterschied war bereits im ersten Viertel sichtbar und fühlbar, auch wenn zu diesem Zeitpunkt niemand daran dachte, dass der von Marquis Belton aufgenommene Kickoff Return und das anschließende Vorpreschen der Berliner Offense zum ersten Field-Goal-Versuch führen sollte. Schlimmeres verhinderten nur Kiels Linebacker Robert Koster und Defensive Back Lenny Green, die durch ihr Können für sehenswerte Abwehraktionen sorgten. Kicker Thomas Schwambach kickte schließlich das Ei durch die Goalstangen und ließ die Hurricanes Fans kurzfristig verstummen.

Wenige Sekunden später sollte der „12te Mann“ der Gastgeber aber mehr Grund zum Jubeln haben. Der direkt folgende Kickoff Return Touchdown wurde von der Allzweckwaffe Brandon Langston erlaufen und ließ die grüne Fangemeinde wieder auf einen gelungenen Samstagabend hoffen. Es entbrannte nun eine verbissen geführte Defenseschlacht beider Teams und zwei Berliner Gastgeschenke konnten trotz aller Bemühungen von den Canes nicht genutzt wurden. Sowohl eine missglückte Ballabgabe wenige Yards vor der Endzone der Adler auf den Berliner Castleberry, endete für die Gastgeber tragisch, als auch ein danach fälliger Kieler Field-Goal-Versuch wurde von Kicker Sven Linn nicht verwandelt. Zuvor zeichneten sich auf der Berliner Seite vor allem LB Colin Disch und Mario Nowack aus, die QB Adrian Rainbow jeweils wenige Grashalme vor der Endzone zu Fall brachten.

Die Kieler Pechserie setzte sich auch im vierten Viertel fort, obwohl sie es erneut in ihren Händen und Füßen gehabt hätten, die Partie eindeutig für sich zu entscheiden. Ein ungenauer Pass von Adrian Rainbow landete in den Händen von Cornerback Karl Michel, der sich diese Chance nicht nehmen ließ. Über das gesamte Feld des Holstein Stadions trug er den Ball zurück in die Canes Endzone und entschied 90 Sekunden vor dem Abpfiff die Partie zu Gunsten er Adler.

"Nach der bitteren Niederlage im letzten Jahr haben wir heute gezeigt, dass wir als Familie unschlagbar sind. Sicherlich haben wir im Angriff immer noch Schwachstellen, aber die Canes haben auch eine verdammt starke Defensive. Aber am Ende ist es egal wer die Punkte macht. Ein Sieg ist ein Sieg. Ich bin stolz auf mein Team!", stellte schließlich Adler Head Coach Dogan Özdincer überglücklich fest und auch Linebacker Oliver Friedrich wollte nicht mit Lob über sein Team sparen: "Die Kieler haben tolle Spieler in ihrem Kader, doch am Ende zählt auch der Wille zum Sieg der gesamten Mannschaft. Diesen Willen haben wir heute unter Beweis gestellt."



Viertel 1 2 3 4 Viertel
Kiel Baltic Hurricanes 7 0 0 0 7
Berlin Adler 3 0 0 7 9

0:3 Schwambach 26 Yards Field Goal
3:7 Langston 90 Yards Kickoff Return TD (PA Linn)
9:7 Michel 95 Yards Interception Return TD

Zuschauer: 3500



Schlüter - 15.06.2008

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Gegen Berlin half auch das Engagement von Coach Schleemann nicht weiter (© ASC Kiel)

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