Start-Ziel-Sieg für Marburg
Bei wechselhaftem Wetter und vor rund 600 Zuschauern wurden die Marburg Mercenaries ihrer Favoritenrolle gegenüber dem Aufsteiger aus München gerecht. Ein gutes erstes Viertel legte den Grundstein für den letztlich ungefährdeten 21:2-Sieg.
Bereits zu Beginn der Partie wurde deutlich, dass sich die Mercenaries einiges vorgenommen hatten. Ein hoch konzentrierter Quarterback Joachim Ullrich setzte seine Receiver immer wieder geschickt ein, und auch Sean Cooper fand immer wieder Lücken in der athletischen Cowboys-Defense. Nach elf Spielzügen fand Ullrich dann den frisch vermählten Marcel Duft aus 13 Yards für den ersten Touchdown der Partie. München hingegen kam nicht sonderlich gut aus den Startlöchern. Nach einer langen Busfahrt sorgten ein "three and out" der Offense von Head Coach John Rosenberg und ein guter Return von Duft dafür, dass Running Back Cooper das Spielgerät nur ganze zwei Mal für insgesamt 17 Yards berühren musste, bevor man erneut in der Endzone der Bayern vorstellig wurde. Das 14:0 hatte dann aber bis kurz vor der Halbzeit Bestand. In der Zwischenzeit konnten sich die rund 600 Zuschauer noch über drei Interceptions von Import-Safety Michael Malvesti (2) und Daniel Garcia freuen sowie sich über ein verpasstes Field Goal von Stephan Bauer aus 18 Yards ärgern. Die zwei Punkte der Münchner resultierten aus einem verunglückten Punt der Lahnstädter kurz vor der eigenen Endzone.
Nach der Halbzeit konnten die Cowboys dann das Laufspiel von Sean Cooper – vor allem durch die Mitte – nun früher unterbinden, und gleichzeitig kam die Offense um Quarterback Gary Lautenschlager immer besser ins Spiel. Vor allem Running Back Jerome Morris zeigte jetzt wiederholt seinen Eisenschädel und tankte sich ein ums andere Mal durch die Mercenaries-Defense. Nur der finale Pass oder Lauf blieb den Cowboys verwehrt. Stattdessen leistete man sich wiederholt in aussichtsreicher Position Interceptions, insgesamt fünf (!) über den Nachmittag verteilt. Zunächst war es Head Coach Sebastian Tuch höchstselbst, der einen "Pick“ verzeichnen konnte, bevor Christian "Scoop“ Graw einen Passversuch Lautenschlagers in der eigenen Endzone aus der Luft pflücken konnte. Im letzten Viertel besann sich auch die Mercenaries-Offense wieder auf ihre Qualitäten und konnte noch einmal punkten. 80 Yards wurden überbrückt, bevor Tight End Florian Bambuch aus 6 Yards auf Pass von Ullrich vollenden konnte.
Ein verdienter, wenig aufregender 21:0-Sieg, bei dem vor allem die Defense – mit zeitweisen Abstrichen in der Laufverteidigung – überzeugen konnte. Herausragend hier Middle Linebacker Daniel Garcia, der neben seiner Interception auch zehn Tackles verzeichnen konnte. In der Offense wusste sich Filip Pawelka zu steigern und konnte am Ende des Spieles neun Passfänge für insgesamt 139 Yards vorweisen.
Bredendiek - 02.06.2008
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